Cosplay: Viele haben bestimmt schon einmal davon gehört, aber was genau bedeutet der Begriff?

Der Begriff leitet sich aus den beiden englischen Worten „costume“ und „play“ ab. Übersetzt demnach „Kostümspiel“. Dies beschreibt auch schon, worum es beim Cosplay geht, nämlich um das demnach „Kostümspiel“. Dies beschreibt auch schon, worum es beim Cosplay geht, nämlich um das Tragen eines Kostüms oder ähnliches eines bestimmten Charakters aus einem Anime, Film, Videospiel und so weiter. Mit Makeup, Perücken und diversen Accessoires wird versucht, eine möglichst genaue Abbildung des originalen Charakters zu erreichen. Cosplay wird außerdem oft in die Verbindung mit Japan gebracht, da die meisten nachgestellten Charaktere aus Animes stammen, was Japanische Animationsfilme und Serien sind.

Benutzt wurde der Begriff zum ersten Mal 1984 in Folge der 42. Worldcon in Los Angeles von dem Gründer von „Studio Hard“ auf der Seite „My Anime“. Seitdem wird der Begriff für das Tragen von Kostümen benutzt. Oftmals sind die Kostüme auch in langer Kleinarbeit selbst gemacht. Natürlich gibt es nahezu alles Benötigte im Internet zu kaufen, doch besonders Rüstungen und sehr detaillierte Kleidungsstücke passen gekauft meist nicht so perfekt wie sie sollten. Deswegen machen Cosplayer ihre Rüstungen, Waffen und andere Teile, die sie in den Händen halten, aus beispielsweise EVA-Foam, um eine perfekte Anpassung an ihren Körper und ihre Vorstellungen zu erreichen. Die Kleidungsstücke sind oft selbst genäht, was dann gern auch einmal mehrere Wochen dauert, bevor alles fertig gestellt ist.

Es geht beim Cosplay also nicht nur darum, einen Charakter nachzustellen, sondern auch um das kreative Ausleben, das Schaffen, das Selbermachen und vor allem um das Spaßhaben.

Um sein Cosplay unter anderen Menschen zeigen zu können, finden mehrmals im Jahr Conventions statt. Das sind Messen und andere Zusammentreffen mit verschiedenen zusätzlichen Events. So gibt es zum Beispiel verschiedene Händler, die ihre eigenen Produkte wie Sticker, Pins oder Prints ihrer Zeichnungen verkaufen oder Stände mit verschiedenen Figuren, Schmuck, japanischen Snacks und vielem mehr. Im Mittelpunkt stehen die Cosplayer selbst, weswegen auch Fotografen und ein Foto-Bereich auf einer Convention nicht fehlen dürfen. Es finden auch Cosplay-Wettbewerbe für Performance und bestes selbstgemachtes Kostüm statt, genauso wie verschiedene Workshops mit Themen wie Photoshop, Nähen, Makeup oder Arbeiten mit verschiedenen Materialien für sogenannte Props (Props sind Dinge, die der Cosplayer in der Hand mit sich trägt, wie Waffen, Bücher, Instrumente...).

Es gibt keine Vorschriften, wie genau der Charakter nachgestellt werden muss, welche Körperform oder Hautfarbe man haben muss oder wie genau das Kostüm zum Original-Outfit passt, weswegen Cosplay auch so viel Spaß macht. Man kann sich kreativ ausleben und dabei auch noch seine liebsten Figuren lebendig machen.

Leider passiert es oft, dass man von anderen Menschen komisch angeschaut wird, beleidigt oder sexualisiert wird. Besonders jüngere Cosplayer lassen sich davon oft einschüchtern und fühlen sich unwohl mit ihrem Hobby. Nicht nur deswegen ist dieses Verhalten nicht gerechtfertigt. Man trägt dieses bestimmte Kostüm nicht, weil es besonders freizügig ist, sondern weil man den Charakter mag, wegen seiner Persönlichkeit, Fähigkeiten oder ähnlichem.

Deswegen gilt immer, ob auf Conventions oder auch einfach so, der respektvolle Umgang ist besonders wichtig. Vor dem Fotografieren oder Anfassen von Teilen des Cosplays sollte immer erst um Erlaubnis gefragt werden, um nicht aus Versehen etwas kaputt zu machen oder die Person sich unwohl fühlen zu lassen.